Pfarrkirche Kammern im Ennstal

Beim Erstgespräch mit Frau Brettschuh haben wir gleich die falsche Höhenlage des Bodenbelags im Presbyterium festgestellt. Bei näherer Untersuchung wurde festgestellt, dass in ca. 70cm Tiefe der Originalbelag teilweise noch vorhanden war. Daraufhin haben wir den Boden vorsichtig freigelegt, Schutt entsorgt, sämtliche Bodenplatten nummeriert, vermessen und ausgelöst. Nach der Sanierung des Untergrundes wurden die Platten wieder auf ihren Originalplatz gesetzt. Die Fehlstellen (ca. 50%) mussten durch Ersatzmaterial ergänzt werden. In Zusammenarbeit mit dem JOANNEUM Research konnten wir feststellen, welcher Steintyp hier aus welcher Gegend verwendet wurde. Bei einer samstäglichen Suche durch Wald- und Forstwege fanden wir zufällig hinter einem Wirtschaftsgebäude eines Bauernhofs eine unnatürliche Geländeform. Nach Grabungsarbeiten und Rücksprache mit dem Bauern haben wir den Originalabbauplatz des Fonsdorfer Muschelkalks als „wiederentdeckt“ verbuchen können. Dank des Engagements der Kirche konnten wir die Blöcke schließlich abbauen. Diese wurden in einem großen Natursteinwerk aufgeschnitten und von uns zur Wiederverlegung vorbereitet. Der für den Altar verwendete Konglomerat stammt aus Tirol.